Willow

Ein Zauberlehrgang?

 

Es war im Herbst 2023, als Lucie von einem Momentmal-Meeting zurückkam und fragte ob wir nicht zusammen mit ein paar Menschen aus der Gemeinde zum Willow-Creek wollen. Das sagte mir nichts und da ich ein Kind der 80er bin, dachte ich, angelehnt an einen Film aus dieser Zeit, dass es irgendwas mit Zauberern zu tun haben muss. Und ja, jetzt, nachdem wir gemeinsam teilgenommen haben, kann ich bestätigen ein wenig verzaubert zu sein.

Eine 15 Mensch-starke-Gemeinschaft machte sich im März 24 auf den Weg zum Willow-Creek-Leitungskongress. In Zeiten von Bahnstreiks und Hotelüberbuchungen kann so eine Reise durchaus zum Abenteuer lancieren. Ein Wechsel des Hotels und Verlegungen der Hin- und Rückfahrt ließ die Frage aufkommen, sollen wir an der Reise gehindert werden oder ist dies eine Prüfung? Ich glaube letzteres war es am Ende, denn als alle Widrigkeiten aus dem Weg geräumt waren, lief alles traumhaft schön. Sogar ein Bahnstreik begann prompt nach unserer Hinfahrt und endete Stunden vor der Rückreise.

Dazwischen erlebten wir 3 Tage einen Kongress für alle Sinne und voll mit guten Ideen und Visionen. Ein Leitungskongress der helfen soll Gemeindearbeit zu machen und Denkanstöße hierfür liefert. Der zeigt, was in anderen Gemeinden möglich ist. Und für mich, als nicht hauptamtlich Tätiger in der Gemeindearbeit, gab es auch viele interessante Tipps für die tägliche Arbeit in meinem nicht kirchlichen Job.  Und das Ganze unter dem Thema HOPE. In Zeiten von Pandemien und kriegerischen Auseinandersetzungen etwas unverzichtbares. Passend hierzu ein Zitat von Michael Herbst einem der vielen Speaker auf dem Kongress:

Jesus bringt uns ans Ziel. Die Hoffnung stirbt nicht nur zuletzt. Die Hoffnung lebt zuerst und sie lebt bis zum Ende. Denn die Hoffnung hat einen Namen. Und dieser Name ist Jesus.“

Mich haben auf dem Kongress hauptsächlich die Sachthemen um Leitung interessiert.  Sehr erstaunt war ich, dass mein Arbeitgeber viele der angesprochenen Leitungsthemen schon so lebt. Ein sehr respektvoller Umgang mit sich und seinem Tun im täglichen Arbeitswahnsinn. Und die Erkenntnis,  dass junge Menschen viel ihrer Lebenszeit den neuen Medien widmen. Okay, das war jetzt nicht neu, aber, dass sie hier sehr aufgeschlossen für Themen des Glaubens sind und sich auf dem Weg des Suchens befinden. Also ein unverzichtbarer Kanal für die Jugendarbeit in der Gemeinde.

Aber der Leitungskongress war nur ein Teil dieser dreitägigen Reise. Sehr wertvoll empfand ich die gemeinschaftlichen Aktionen mit den Menschen, mit denen ich unterwegs sein durfte. Wie beschrieb es einer der Teilnehmer:

Obwohl ich erst 1 ½ Tage mit euch unterwegs war, kam es mir vor, als wäre ich schon eine Weile mit Euch zusammen, was ich als ein gutes Zeichen für mich sehe.

Was ich nur bestätigen kann. Es war eine ganz wundervoll, homogene Truppe. Über alle Altersgrenzen hinweg hat sich jeder einbringen können und dafür gesorgt, dass es zu einer unvergesslichen Reise wurde. Vielen Dank an jeden Einzelnen. Und es ruft nach Wiederholung. Vielleicht zur Gemeindefreizeit 2025. In Hoffnung darauf …